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Mittwoch, 6. Juni 2012

Kino-Review

MOONRISE KINGDOM



Eine kleine heile Welt. Ein kleine kleine Insel. Und ein paar Charaktere, die ich bis dato, in Filmen vermisst habe. In der Geschichte geht es um 2 Teenies (ca. 12 Jahre alt), die sich bei einer Theater Aufführung kennenlernen, und sich direkt verlieben. Nach langem Briefkontakt, entschliessen sich beide abzuhauen. Raus aus ihrem Umfeld, in ein Abenteuer. Sam, lebte in einer Pflegefamilie, mit vielen bösen Jungs. Nach dem er abgehauen ist, und seinen Job als "Khaki-Scout" an den Nagel hängt, will ihn selbst seine Pflegefamilie nicht mehr haben. Obwohl sie sich immer gut verstanden. Suzy lebt bei ihren Eltern, als unverstandener Teenie, mit Drang zur Freiheit, und dem Drang, hin und wieder auszurasten. Sie liest gerne Fantasy-Bücher und hört gerne LP´s. Ihre Eltern haben es schwer mit ihr, weil sie sich nicht an die Regeln hält. Ihre Familie besteht aus ihren 3 Brüdern (der eine bekommt immer den Platten-Spieler geklaut), und ihren Eltern (Vater gespielt von Bill Murray), die sich beide nicht so gut verstehen, und die Mutter zudem ein Verhältniss mit dem Insel Sheriff (Bruce Willis) hat. Sam ist/war zudem ein "Khaki-Scout" (so ne Art Pfadfinder), und lebte mit dort in einem Camp, geleitet vom Master-Scout (Edward Norton). Nachdem die beiden abgehauen sind, begibt sich die ganze Inseltruppe (Sheriff, Eltern, Scouts) auf die suche nach den beiden. Während Sam und Suzy sich näher kennenlernen und eine richtige Beziehung entwickeln. Irgendwann werden sie dann gefunden und getrennt. Sam soll dem Jugendamt übergeben werden, was seine Freunde aber zu verhindern wissen, und beiden (Sam+Suzy) eine Flucht ermöglichen. Diese artet in einem Disaster aus, und kurz bevor beide den Freitod wählen, wird Sam vom Sheriff adoptiert. So kommen alle am Ende zu ihrem Freien Leben mit Liebe und Freundschaft. Alle verstehen sich am Ende besser, und es ist ein wahrhaftiges Happy End.

So viel zur Geschichte. Will ja nicht zu viel verraten, sonst isses ja nicht mehr spannend.

In dem Film geht es hauptsächlich um die Beziehung zwischen den beiden, und wie diese sich entwickelt, und beide in einander den Menschen finden der sie versteht.
Getragen wird der Film von so allerhand lustigen Ereignissen. Viele Geschichten kommen ans Licht, wie z.B. das Verhältniss der Mutter mit dem Sheriff. Die Hintergrund Geschichte von Sam, von dem niemand wusste das die Eltern verstorben sind. Alles wird nach und nach aufgerollt, und findet immer wieder witzige Enden.
Das dass alles eher traurig ist, fällt im ersten Moment nicht so auf, oder ins Gewicht, da es immer mit etwas schwarzem Humor rüberkommt.
Die Darsteller spielen ihre Rollen perfekt. Den beiden Kids (Sam+Suzy) kauft Mensch sofort alles ab. Diese jungfräuliche Liebe, das kennelernen einander, und die Gefühle die sie entwickeln. Ebenso Bill Murray, der hier keine Hauptrolle spielt, aber den Vater, der nebenbei von seiner Frau betrogen wird, und seine Wut in andere Dinge kanalisiert. Oder Bruce Willis, der den einsamen Insel-Sheriff spielt, der keine Familie hat, und deshalb auch eine ganz besondere Beziehung zu Sam entwickelt.
Der Soundtrack ist ebenfalls schön. Sanfte Klänge, wie verschieden Vögel (so ne LP hab ich beim meinem Opa letztens auch entdeckt), und ein nette Stücke der frühen 60ziger. Der Soundtrack versteht es den Film gut zu untermalen. Fast wie bei Tarantino finde ich, passt der Sound wie die Faust aufs Auge.

Alles in allem ein wunderschöner verträumter Liebesstreifen, der nicht davor zurück schreckt, den Humor in dem ganzen Elend, in den Vordergrund zu stellen. Lachmuskeln werden beansprucht. Gefühl kommt rüber.
Von daher hat Wes Anderson  (Regie) alles richtig gemacht.
Ein Film mit Herz und einem schönen Happy End.

TRAILER:


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